Ev. St. Nikolaikirche, Potsdam

Ev. St. Nikolaikirche, Potsdam

Das ab 1830 nach Plänen Karl Friedrich Schinkels im Zentrum Potsdams errichtete Kirchengebäude ist ein Baudenkmal von herausragender architektonischer und städtebaulicher Bedeutung. Das als Gotteshaus und Begegnungsstätte genutzte Gebäude weist eine äußerst wechselvolle Baugeschichte auf. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Nikolaikirche zu einer Kuppelkirche umgebaut. Dabei wurde der kubusförmige Zentralbau an den Ecken aus Stabilitätsgründen mit von Engeln bekrönten Glockentürmen verstärkt. Auf diese Weise erhielt die Nikolaikirche jenes charakteristische Erscheinungsbild, mit dem sie auch noch heute das Stadtbild prägt.


Ab dem Jahre 2002 wurde die Außenfassade des historischen Baukörpers sukzessive restauriert, mit dem Ziel, das äußere Erscheinungsbild des Kirchengebäudes gemäß historischem Vorbild und unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten wieder herzustellen. Im Rahmen dieser äußert umfangreichen und anspruchsvollen Baumaßnahmen wurde FUCHS+GIRKE mit der Instandsetzung von mehreren Teilbereichen betraut.

 

Als eine der ersten Maßnahmen wurde ab 2006 die kupferne Kuppeldachfläche der prächtigen Tambourkuppel einschließlich der bekrönenden Laterne von unserer Klempnerabteilung restauriert. Zu den auszuführenden Klempnerarbeiten gehörten ferner die Rekonstruktion des 340 m² großen Kolonnadendaches und des Entwässerungssystems sowie die Herstellung von Abdeckungen und Verblechungen, die ebenfalls in Kupfer ausgeführt worden sind.

 

 


Ein besonderes Highlight stellte die Rekonstruktion der Palmettenzierkränze auf der Kolonnade und am Kuppeldach dar, die ursprünglich ein prägendes Schmuckelement des Kirchengebäudes bildeten. Die während der Wiederaufbauarbeiten nach dem Krieg verloren gegangenen Zierkänze sind in unseren Restaurierungswerkstätten originalgetreu nach historischen Fotovorlagen aus Kupfer getrieben worden. Die neu hergestellten Zierelemente wurden ebenso wie einst die historischen Originale farbig gefasst, um ihnen das Aussehen edlen Natursteins zu verleihen. Der optische Effekt einer Sandsteinimitation wurde hier durch die Sandelung der Oberflächen noch zusätzlich verstärkt.


Restauratorische Leistungen wurden ferner wurden von unserer Schlosserabteilung erbracht. Dies betraf die Instandsetzung der historischen Zinkgusskapitelle am Säulenkranz des Tambour und die Restaurierung der Zinkgussengel am südöstlichen und nordwestlichen Eckturm.

 

Für die denkmalgerechte Instandsetzung der Südfassade wurden von FUCHS+GIRKE außerdem Maurerarbeiten, Putz- und Stuckarbeiten sowie Maler- und Lackierarbeiten ausgeführt. Die dabei anfallenden Arbeiten umfassten unter anderem die Sanierung von Mauerwerksrissen, den Austausch maroden Mauerwerks sowie Teilerneuerungen von Baugliedern mit Ziegeln im Reichsformat.

 

Zu den Stuckarbeiten zählten die Überarbeitung und der Neuguss von Stuckornamenten und -friesen. Profile sind komplett neu gezogen worden. Des Weiteren wurden die an der Fassade vorhandenen Putzflächen neu aus Kalkmörtel hergestellt.

 

Die mit Kalk-Kaseinfarbe ausgeführte Farbfassung der Ost- und Südfassade sowie des Portikus bildete den Abschluss der von FUCHS+GIRKE am Kirchengebäude zu erbringenden Leistungen.